Donnerstag, 2. Januar 2014



münchen modern wird ein Buch Ich könnte es auf die Blogger-Müdigkeit schieben, doch ist diese kaum dafür verantwortlich, dass münchen modern im letzten Jahr deutlich unter der selbst vorgegebenen Anzahl an Beiträgen blieb. Hauptverantwortlich ist dagegen vielmehr, dass nicht so recht klar war, was aus der – wie ich nach wie vor finde, recht guten und auch gut angenommenen – Blog-Idee werden sollte: Ein Einzelkämpfer-Projekt? Oder ein Community-Blog für alle an der Münchner Nachkriegsmoderne Interessierte? Ein bloßer Internet-Zeitvertrieb? Oder die Vorarbeit für ein Buchprojekt mit allem drum und dran? Diese Unklarheit gepaart mit der Frage „Soll ich mir mal wieder für einen Blog-Beitrag Zeit nehmen oder mich doch lieber der bezahlten Arbeit widmen?“ sorgte dafür, dass münchen modern bisher nur recht langsam vorankam.

Da ich das Thema architektonische Nachkriegsmoderne in München weiterhin höchst spannend finde, habe ich mich zu einem Befreiungsschlag entschieden: münchen modern wird 2014 als Buch erscheinen.

Mit dieser Festlegung sind gleichzeitig einige grundsätzliche Entscheidungen verbunden: Es wird sich um ein Ein-Personen-Projekt handeln, das Wort und Bild aus einer Hand enthält und auch eine gewisse subjektive Perspektive (z.B. einem räumlichen Schwerpunkt im Münchner Westen) widerspiegelt. Zu dieser Entscheidung brachte mich u.a. das an dieser Stelle besprochene, zwar super-spannende, aben eben auch etwas beliebige Berliner Buch-Projekt zur gebauten Nachkriegsmoderne. Impulse von Außen, wie zum Beispiel zusätzliche Informationen zu den behandelten Bauwerken oder Anregungen für die Aufnahme weiterer Baudenkmäler sind aber auf jeden Fall auch weiterhin willkommen und werden ggf. natürlich entsprechend anerkannt.

Was das Buchprojekt betrifft, werde ich bewusst auf die Zusammenarbeit mit einem konventionellen Verlag verzichten und münchen modern stattdessen über einen Selfpublishing-Anbieter veröffentlichen. Zwar ist das bei Bildbänden etwas schwieriger als bei textlastigen Formaten, doch gibt es inzwischen genug Beispiele für selbstpublizierte Kunstbücher und reizt es mich, damit Erfahrungen sammeln. Die Vorteile dieses Vorgehens liegen zudem auf der Hand: inhaltlich, formal und auch zeitlich kann das Projekt so in Eigenregie zu Ende geführt werden. Zudem besteht die Möglichkeit, Sponsoren (z.B. Bauträger, Hausverwaltungsgesellschaften oder Firmenstiftungen) für das Buchprojekt zu begeistern und auf diese Weise einen attraktiven Verkaufspreis zu ermöglichen.

Der geplante Erscheinungstermin für das Buch ist Mitte 2014. Neben den bisherigen Blog-Beiträgen sollen in dem Buch rund 20 weitere Bauten/Ensembles der Münchner Nachkriegsmoderne Eingang finden: Arabella-Haus, Bayerischer Rundfunk, Deba-Hochhaus, Eisbärengehehe im Tierpark Hellabrunn, Erasmus-Grasser-Gymnasium, Europäisches Patentamt, Fußgängerzone, Gasteig, Haderner Stern, Hauptbahnhof, Hypo-Hochhaus, Kaufhof Rotkreuzplatz, Klinikum Großhadern, LMU-Mensa, Neue Pinakothek, Paketposthalle, Pharaohaus, Seniorenresidenz Westpark, TÜV-Zentrale und die Wohnsiedlung im Westpark.

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